Beresina 2008

Und es wieder ist soweit. Das Jahr ist noch jung und schon wird einmal mehr ein Spez-Team aus dem Reiat aufgeboten. Es gilt erneut, einen der ungewöhnlichen Aufträge auszuführen, für welche sich kaum jemand opfern will. Trotzdem finden sich in den frühen Morgenstunden fünf Verwegene aus dem Reiat am südlichen Brückenpfeiler der Hemishofer-Brücke ein.

Die kurze Befehlsausgabe wird durch den Truppführer Rolf ausgegeben und sieht für uns vor, eine Aktion einer Untergrundbewegung zu verhindern. Deshalb machen wir unverzüglich das Transportmittel einsatzbereit. Das heisst, das Schlauchboot M6 wird aufgeblasen und mit der nötigen Marschverpflegung bestückt. Kurze Zeit später wassern wir mit der ganzen Mannschaft oberhalb der Eisenbahnbrücke ein.

Die ganze Mannschaft muss sich gut einhüllen, da von Anfang an ein kalter Wind weht. Ansonsten ist das Wetter sehr stabil und es steht der Erfüllung des Auftrages nichts im Wege. Unser Präsident übernimmt spontan die Bootsführung und die ganze Mannschaft hält sich selbstverständlich während des ganzen Einsatzes an die erteilten Kommandos ihres Kapitäns. So verschieben wir unter Berücksichtigung aller taktischen Aspekte auf dem Rhein in Richtung Diessenhofen.

Unser Auftrag ist es, den Bereich der Bibermühle zu observieren und allfällige, durch die Untergrundbewegung deponierte, Einsatzmittel zu sichern und anschliessend zu vernichten. Kaum ist die bezeichnete Region in Sichtweite, wird auch schon durch die speziell ausgebildeten Einsatzkräfte das gegenüberliegende Ufer abgesucht. Somit dauert es auch nicht lange, bis im Bereich einer Bootsgarage ein deponiertes Paket gesichtet wird. Unter dem Kommando unseres Bootsführers steuern wir auf die rechte Uferseite zu. Wir sicher das Ufer, ein kleiner Stosstrupp bootet aus und sichert das Paket. Nach einer kurzen Überprüfung steht fest, dass es sich nicht um eine Falle handelt und wir verladen das Paket auf das Boot. Da wir noch immer mit Feindkontakt rechnen müssen, legen wir sofort ab und steuern das gegenüberliegende Ufer an.

Auf der linken Rheinuferseite haben wir schon vorgängig einen Lagerplatz gesichtet. Dort landen wir erneut und vertauen das Boot für eine Rast. Wir laden das Material aus und bringen alles ans Trockene. Dazu machen wir ein warmes Feuer und ziehen uns unter den nahe liegenden Unterstand zurück. Während einer gemütlichen Rast verpflegen wir uns und vernichten das sichergestellte Material.

Nachdem der Auftrag erledigt ist, alle wieder aufgewärmt und verpflegt sind, brechen wir  wieder auf und verschieben weiter Richtung Diessenhofen. Im Dorfzentrum wassern wir dann definitiv aus und steigen die auf vorgängig bereitgestellte Fahrzeuge um. Wieder ist ein heikler Auftrag erledigt und wir tauchen alle in der nichts ahnenden Bevölkerung unter.
Ich hoffe du bist auch wieder dabei, wenn wir das nächste Mal wieder auf verdeckte Spezialisten zurückgreifen müssen!

Ein anonymes Mitglied des Spez-Team