Fête nationale

Es ist ein heisser Sommertag. Noch bin ich im Rheintal und muss arbeiten. Doch für diesen speziellen Abend zusammen mit den Rentiermannen und ihren Familien mache ich extra früher Feierabend. Wer will auch bei diesem schönen Wetter noch bei der Arbeit sitzen? Eiligst mache ich mich auf nach St. Gallen, von wo aus ich zusammen mit Claudia zur Petriwiese am Rhein fahre. Wie schon in den letzten Jahren hat uns Augsi zu diesem schönen Flecken eingeladen.

Kaum habe ich alle begrüsst, wird schon gerufen, dass ich meine Badehosen anziehen soll. Das lass ich mir nicht zwei Mal sagen. Gemeinsam laufen wir entgegen der Flussrichtung dem Rheinufer entlang. Die Steinchen und Holzstückchen piksen mich in die Füsse. Doch für die auf mich wartende Erfrischung nehme ich das gerne in Kauf. Einige hundert Meter weiter beschliessen wir, uns in die Fluten zu stürzen. Thomas muss zunächst den skeptischen Toni gut überzeugen. Doch kaum ist Toni mal im Rhein, juchzt er riesig vor Freude. Der Spass dauert nicht lange und schon kommen wir wieder bei unserem Grillplatz an. Noch geniessen wir etwas die Abendsonne, bevor wir uns wieder umziehen.

In der Magengegend macht sich langsam ein Hüngerchen breit. Doch wir haben gut vorgesorgt. Auf den Gluten des Feuers grillieren wir allerlei Köstlichkeiten. Von der Wurst über Schlangenbrot, Steak, gefüllten Pilzen, Gemüse zu Kartoffeln mit Raclettekäse landet alles auf dem Grill.

Langsam dunkelt es ein und wir geniessen die Stimmung am Lagerfeuer. Augsi möchte dieses Jahr gemeinsam die Ruhe geniessen und hat uns darum gebeten, die grossen Kallkörper zu Hause zu lassen. So freuen wir uns an den bunten Bengalischen Zündhölzern umso mehr.

Zum Dessert hat Maria auch dieses Jahr eine süsse Köstlichkeit aus ihrer Backstube gezaubert. Eine schöne Torte, verziert mit rotem Zuckerguss und einem riesigen Schweizerkreuz!

Herzlichen Dank an Augsi und all den andern Rentiermanne, Frauen und Kinder, dass wir wieder eine schöne Fête nationale am Rhein geniessen konnten.

Rolf